Eine torreiche Premiere hat der neue Kunstrasenplatz des TSV Kottern erlebt. Der Fußball-Bayernligist kam im ersten Testspiel in der Vorbereitung auf die restliche Saison gegen den oberbayerischen Bezirksligisten TSV Murnau zu einem 4:4.

Auf dem Platz, der Ende November 2023 fertiggestellt wurde, hatten bisher schon einige Jugendspiele stattgefunden. Gegen Murnau ging nun erstmals auch die Bayernliga-Mannschaft auf den neuen Untergrund. „Die Spieler mussten sich etwas umgewöhnen, weil er natürlich weicher ist als der alte Belag“, sagt Michael Feneberg, der Sportliche Leiter des TSV Kottern. „Murnau war ein aktiver und aggressiver Gegner, deswegen war es ein guter Test für uns.“

Tim Bergmiller, Marco Schad und Kai Dusch hatten die Mannschaft von Trainer Frank Wiblishauser nach einer halben Stunde in Führung gebracht. Noch vor der Pause kam Murnau auf 2:3 heran, glich kurz nach Wiederanpfiff aus und führte dann sogar mit 4:3. Mit seinem zweiten Treffer sorgte Dusch für den 4:4-Endstand. „Wir mussten noch auf einige erkrankte Spieler verzichten, deswegen gab es einige Umstellungen“, sagt Feneberg.

Einige Spieler fehlten beim TSV Kottern im Testspiel gegen Murnau

Unter anderem fehlten Kapitän Matthias Jocham, Torwart Antonio Mormone, Roland Fichtl, Sezer Yazir, Filip Dobras und Marcello Barbera. Dazu befinden sich die lange verletzten Christopher Duchardt und Dennis Hoffmann derzeit noch im Aufbautraining. Froh war Feneberg über die Rückkehr von Youngster Samuel Barth, der erstmals seit August 2023 wieder auf dem Platz stand.

In der Startelf gegen Murnau stand auch Martin Dausch, der zur kommenden Saison den Trainerposten von Frank Wiblishauser übernimmt Für die frei werdende Stelle des Co-Trainers müssen laut Feneberg noch letzte Details mit dem Wunschkandidaten geklärt werden. Weiter Teil des Trainerteams bleibt Torwarttrainer Guido Martin. „Wir arbeiten mit Guido auch in der kommenden Saison zusammen“, sagt Feneberg. „Er macht eine tolle Arbeit, das bestätigen auch unsere Torhüter.“ Neben der Arbeit mit dem Quartett um Mormone, Julian Methfessel, Christopher Siebken und Nico Nägele hat Martin auch die Torwarttalente aus dem TSV-Nachwuchs im Blick. „Darüber hinaus hat er über seine Torwartschule immer gute Kontakte zu potenziellen neuen Spielern“, sagt Feneberg.

Guido Martin betreibt auch eine Torwartschule im Unterallgäu

Auf dem Sportplatz in Tussenhausen bietet Martin, der vor zwei Jahren zum TSV Kottern stieß, Einzel- oder Gruppentraining an. Der 53-Jährige war früher selbst lange im höherklassigen Amateurbereich als Keeper aktiv, unter anderem beim FC Kempten, TSV Betzigau, 1. FC Sonthofen und beim TSV Mindelheim.

Erschienen in der Allgäuer Zeitung am 06.02.2024